Fragen und Antworten


WAS IST PSYCHOTHERAPIE?

Psychotherapie ist ein wissenschaftlich fundiertes und abgesichertes Heilverfahren, welches in zahlreichen Studien seine Wirksamkeit bewiesen hat. Daher wird es auch von Ihrer Krankenkasse bezahlt.

Wie lange dauert eine Psychotherapie?

Die Psychotherapie beginnt mit Probesitzungen (5-8). Dabei sollte geschaut werden, ob wir alle zueinander finden. Ihr Kind sollte sich wohlfühlen, denn nur wo ich mich wohlfühle und vertrauen fassen kann, kann ich mich öffnen und Hilfe zulassen.

Dann können zwei Kurzzeittherapien von je 12 Sitzungen mit dem Kind und 3 mit den Bezugspersonen oder eine Langzeittherapie von 50 - 90 Sitzungen beantragt werden. Die Kurzzeittherapien können nach 24 Stunden in eine Langzeittherapie umgewandelt werden.

Wenn man Feier- und Urlaubstage mit einbezieht, dauert eine Kurzzeittherapie ca. ein Jahr. Eine Langzeittherapie ca. 2 Jahre. Eine "voll ausgereizte" Therapie von 170 Stunden kann durchaus 3-4 Jahre dauern.



Stimmt es, dass es einem in der Therapie erst mal schlechter gehen kann ? was für Risiken und Nebenwirkungen birgt eine Psychotherapie ?

Sie erhalten Psychotherapie durch einen Psychotherapeuten mit einer fundierten und staatlich anerkannten Ausbildung in einem psychotherapeutischen Verfahren, dessen Wirksamkeit bei der Behandlung psychischer Erkrankungen erwiesen ist. Wie andere Heilungsansätze auch, birgt die psychotherapeutische Behandlung nichtsdestotrotz Risiken und kann unerwünschte Nebenwirkungen entfalten. Wenn Sie darüber informiert sind, können Sie problematische Entwicklungen frühzeitig erkennen und angemessen darauf reagieren.

In den psychotherapeutischen Gesprächen geht es besonders häufig darum, was Ihnen das Leben erschwert, was Sie unzufrieden und unglücklich macht, was Sie stört und womit Sie hadern. Sie befassen sich dabei mit Ihren Schwächen und lassen sich darauf ein, einem wenig vertrauten Menschen die eher ungeliebten Seiten Ihrer Persönlichkeit zu zeigen. Wahrscheinlich ist dies der Grund, dass es vielen Patienten in Psychotherapie zunächst einmal schlechter geht, dass sich die Symptome verstärken, dass sie z.B. ängstlicher, niedergeschlagener, wütender werden. Dabei sind Sie doch gekommen, um etwas für Ihr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit zu tun!
Zur Ermutigung sei Ihnen gesagt, dass es nach der anfänglichen Verschlechterung des Zustands meistens bald besser geht und am Ende der Therapie eine Verbesserung gegenüber der Ausgangslage festzustellen ist.
Wenn es Ihnen mit der Psychotherapie nicht gut geht, zögern Sie nicht, das dem Therapeuten gegenüber anzusprechen. Mit ihm zusammen können Sie klären, wie Sie am besten damit umgehen. Zwar steckt man unvermeidlich Energie und Kraft in eine Psychotherapie, doch ist man gerade dort nicht auf sich allein gestellt.
 

 Aufklärung über Risiken und Nebenwirkungen einer Psychotherapie
 - gemäß § 7.2 der Berufsordnung der Ostdeutschen Psychotherapeutenkammer vom 24.11.2007. Auf der Grundlage des § 17 i.V. mit § 8 Abs. 3 Nr. 2 des Sächsischen Heilberufekammergesetzes vom 24. Mai 1994 (SächsGVBl. S. 935), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 11.November 2005 (SächsGVBl. S. 277) zuletzt durch Änderungssatzung vom 18.04.2009